Der Innenraum der Kirche ist bewußt schlicht gehalten. Die klare Linienführung wird durch ein Fensterband, das an drei Seiten auf dem Sichtmauerwerk sitzt, betont und in den gleichmäßigen Deckenbrettern des Zeltdaches und den geometrischen Formen von Altar, Kanzel und Taufstein fortgeführt.
Der Neu-Ulmer Künstler Hans Bühler (1915 - 1974) zeichnete für Altar, Kanzel und Taufstein aus Schwäbischem Jurakalkstein verantwortlich.
Bühler hatte seinen künstlerischen Werdegang eigentlich mit keramischen Arbeiten begonnen. später arbeitete er verstärkt auch mit Bronze oder in Sgraffito-Technik. Er hat u.a. den Merkur an der Neu-Ulmer Sparkasse gestaltet und die Fensterfront in der Aussegnungshalle des Neu-Ulmer Friedhofes.
Die in Barcelona geborene deutsche Künstlerin Eva Moshack erhielt den Auftrag, Taufschale, Kreuz, Kerzenleuchter, Lesepult und Türgriffe für die Andreaskirche zu fertigen. Eva Moshack, deren bevorzugte Materialien Ton und Bronze sind, wurde in ihrer Jugend stark von der katalanisch-romanischen Volkskunst geprägt. Später studierte sie in München an der Akademie der Bildenden Künste. Eva Moshack ist insbesondere durch ihre Tätigkeit in angewandter Sakralkunst bekannt. So schuf sie das Kreuz der Evangelischen Kirche in Barcelona und das Taufbecken der Deutschen Kirche in Mexiko City. Auch in Senden findet sich ein Altarkreuz, das sie 'Kosmisches Kreuz' betitelt. In den Türgriffen der Andreaskirche finden sich die von der Künstlerin häufig verwendeten Urformen. Im Altarkreuz (s.S.3) begegnen sich waagerechte und senkrechte Linien. Im Zentrum ist eine rote Glaseinlage, die je nach Lichteinfall dem Kreuz besondere Lebendigkeit und Ausdruck verleiht. Die aufwärts strebenden Linien dominieren das Kreuz und vermitteln Kraft und Dynamik.